Ostern im Hause Fuchs
Donnerstag, März 24, 2016Die liebe Eva Kartoffeltiger hat sich von mir einen Bericht gewünscht, wie wir Ostern feiern, ähnlich dem, den es zu Weihnachten gab. Und wenn ich kann, erfülle ich Wünsche immer gerne :)
Allerdings, wer jetzt einen luftig leichten, pastellfarbenen Osterbericht erwartet... ähm, nunja... ihr werdet sehen...
Ostern ist bei uns viel unspektakulärer als Weihnachten, aber ein paar Traditionen gibt es natürlich dennoch:
- etwa zwei Wochen vor Ostern wird Hafer in Körbchen gepflanzt, in den dann am Ostermorgen die Eier gelegt werden.
- wir färben Eier! (Was? Ihr auch? Na sowas...) Und
-am Ostersamstag wird gebacken und zwar Osterzopf (aus fünf oder sechs Strängen, damit er in die Höhe aufgeht- nicht in die Breite) und Käsekuchen.
Wahrscheinlich sieht es bei vielen von Euch genauso oder zumindest ähnlich aus. Einer meiner Lieblingsteile kommt am Ostersamstag. Dann gehen wir nämlich zum Osterfeuer (tut man im Norden so). Oft bin ich mit meinen Freundinnen zum großen Feuer nach Hude geradelt, habe dort ein winzig kleines bisschen was getrunken und hab dann bis Ostersonntag in der "Halle" getanzt (tut man auf dem Land so). Im vorletzten Jahr habe ich hingegen die Gelegenheit genutzt, meine alten Nachbarn wiederzusehen, denn auch bei uns "im Moor" gibt es ein kleines Feuer. Ich liebe Osterfeuer! Man trifft viele Leute wieder mit denen man ewig nicht geschnackt hat, es ist warm und es gibt Haake Beck und Schokolade.
Neben Kren (Meerrettich mit roter Beete), Osterschinken und dem Zopf darf jeder soviele Eier essen, wie er/sie mag. Aber nicht einfach so. Denn jetzt folgt das, was aus unserem Osterfest eine wilde Party macht. Jedenfalls so etwas in der Art ;)
Eierdetschen!
Jeder sucht sich ein Ei aus. Dabei stehen die aggressiv aussehenden, dunklen, robusten Eier hoch im Kurs. Man hält sein Ei in Kampstellung (Spitze voraus) und fixiert den Gegner (ebenfalls ein Ei) mit einem tödlichen Blick. Die Christen unter uns grüßen noch freundlich mit: "Der Herr ist auferstanden!" und erhalten ein "Er ist wahrlich auferstanden!", die Anderen rufen "Attacke!", "Stirb!","In den Staub!" oder was auch immer und mit Schwung schlagen die Eier gegeneinander.
Eins gewinnt dabei, bleibt also heile, und eines verliert, bricht und wird zur Strafe gegessen. Am Ende des Frühstücks wird dann der Gewinner gekürt, das Kampfei also.
Natürlich gibt es Wege, seinem Glück etwas auf die Sprünge zu helfen (wenn das aggressive Aussehen des Eis nichts bringt):
- Oft gewinnt derjenige, der sich angreifen lässt- nicht der Angreifer selbst.
- Die Spitze muss nach vorne.
- Den Gegner seitlich zu treffen kann helfen.
- der ultimative Trick:
Man sucht sich einen Jemand mit Werkstatt, der ein ausgeblasenes Ei mit Kunstharz befüllt und dann schwarz lackiert und gefährlich bemalt. Die Profis heiraten diesen Jemand dann 4 Jahre später, um sich den Gewinn der Kapfei-Challenge auf Ewig zu sichern.
Das Prachexemplar auf den Fotos war übrigens das allererste, was Ole mir geschenkt hat. Komplett mit nietenbesetztem Karton und, mittlerweile verschollenem, Ketten-Verschluss und Sicherheitsschloss- romantisch, oder?
Den Rest des Tages verbringen wir mit Spaziergängen, essen und was uns sonst so einfällt, zum Beispiel einem Ausflug an die Nordsee. Das wird jedes Jahr neu entschieden.
Dieses Jahr fahren wir allerdings nicht in die Heimat. Statt Hafer gibt´s Kresse, aber alles andere, samt Mini-Osterfeuer, wird importiert:)
Eva, ich hoffe Du bist zufrieden mit meinem kleinen Bericht. Und jetzt Du :)
F2
11 Kommentare
Wow das klingt nach einem Superspaß. Da muss ich doch glatt mal zu euch kommen. Hm wobei mit deinem Superkampfei hab ich ja null Chance. Ist das nicht eigentlich Doping?
AntwortenLöschenDoping ist so ein hartes, böses Wort ;)
LöschenWow das klingt nach einem Superspaß. Da muss ich doch glatt mal zu euch kommen. Hm wobei mit deinem Superkampfei hab ich ja null Chance. Ist das nicht eigentlich Doping?
AntwortenLöschenDas Ei ist cool :), ich liebe schwarz!
AntwortenLöschenSchöne Feiertage Euch!
LG, Sonja
Ich muss schon sagen, Tigerchen hat gute Ideen. :) Sehr schön zu lesen, wie ihr Ostern feiert und das schwarze Kampfei ist einfach super!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ursula
hach, das ist ja lieb! Und wie feierst du so Ostern, Ursula!?
Löschen(ihr seht schon, ich stifte euch jetzt alle an *lach*)
Oh vielen Dank für Eure lieben Reaktionen! Ich muss sagen, ich freue mich sehr, dass mein Artikel bei Euch Anklang findet, denn solche Posts schreibe ich besonders gerne :)
AntwortenLöschenF2
Die Kampfeier gibt es bei uns auch! Osterfeuer gibt es tatsächlich in Bayern auch, aber nur an der Kirche! Dieses Osterfeuer dient dann dazu, die neue Osterkerze zu entzünden. Das habe ich aber schon jahrelang nicht mehr gemacht mit dem Ostefeuer! Liegt aber wohl daran, dass wir so früh aufstehen müssen dafür! Das ist schon gegen 4 Uhr, wenn die Sonne langsam aufgeht! *brr* da schlafe ich lieber noch! :)
AntwortenLöschenWenn du mich schon herausforderst, einen Osterpost zu schreiben ... hm ... dann müss ich wohl noch meinen Osterpost für Sonntag ändern gehen! *lach*
DANKE für den tollen Bericht und gut, dass du dir den Werkstattmann behältst! Das Ei ist nämlich der HAMMER! Wirklich toll gemacht, Ole! Mit dem Karton und allem drum und dran! ;)
<3-lichst eVa
Achje, ich seh Deinen lieben Kommentar erst jetzt!
LöschenEin Kirchen-Osterfeuer hatten wir auch lange Zeit, das war immer total schön, mit großer Ostereisuche und allem. Und der Entzündung der Osterkerze :D Und ihr habt auch Kampfeier?? Das nächste Mal wenn wir uns sehen, können wir unsere Sieger gegeneinander antreten lassen ;) :D
Immerhin hast du mich nicht mit Namen und Geburtsdatum genannt.
AntwortenLöschenDein Bruder, einer der "Anderen" :)
Ach ich wusste doch, dass mir der Name bekannt vorkommt ;)
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